b__9518_passig_gemacht

Hagebutten

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Novemberlied

Novembernebel füllen
Mit feuchtem Grau das Thal,
Als wollten sie verhüllen
Die Erde, kahl und fahl.

Mit seinem dunklen Saume
Gespenstisch ragt der Wald,
Daraus, so wie im Traume,
Von fern die Axt erschallt.

Den Pfad mit kühlem Hauche
Umwittert ödes Weh’,
Verwaist am dorn’gen Strauche
Bebt Hagebutt’ und Schleh’.

Wohin die Schritte streben,
Versinkt der Fuß im Koth –
Mühselig ist das Leben
Und traurig wie der Tod.

Ferdinand von Saar

(1833 – 1906), österreichischer Schriftsteller, Novellist, Lyriker und Dramatiker

veilchen

Er ist’s

veilchen

Frühling läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. – Horch von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike